Bild von Nina Oppliger, Zürcher Hochschule der Künste
Zwischentöne: Drei Porträts in Stimmen und Bildern
von Nina Oppliger
Migration ist in der Schweiz
eine gesellschaftliche Realität, die das Zusammenleben wesentlich mitprägt. Im
öffentlichen Diskurs, insbesondere in den Massenmedien, haben Migrant/innen
aber kaum eine eigene Stimme. Dies ist die Folge hegemonialer Machtstrukturen
und trägt gleichzeitig zu deren Stärkung bei. Diese Masterthesis geht der Frage
nach, ob es möglich ist, die Reproduktion von Rassismus und Exotismus in der
kulturpublizistischen Beschäftigung mit Migrant:innen zu vermeiden und
Machtstrukturen zu durchbrechen. Sie sucht nach journalistischen
Herangehensweisen, mittels derer Migrant/innen mit ihrer Stimme sprechen und
persönliche inhaltliche Schwerpunkte setzen können. Nicht zuletzt fragt sie
danach, wie Medienschaffende mit ihrer Rolle in der Repräsentation von Migrant:innen
umgehen. Die Theoriearbeit führt die Felder Migration, Postkoloniale Theorie
und Medien zusammen. Sie analysiert anhand von fünf Experteninterviews die
Auswirkungen des Repräsentationsdilemmas auf die kulturjournalistische Praxis und
dient so auch als Grundlage für den praktischen Teil. Darin verfolgt die
Autorin mit einem partizipativen Ansatz das Ziel, dem Repräsentationsdilemma
entgegenzuwirken und gleichzeitig das Bewusstsein für eine Darstellung auf
Augenhöhe zu schärfen. Es resultieren drei journalistische Porträts in Text,
Bild und Ton.
Nina Oppliger hat im FS 16 ihr Studium in der Vertiefung Kulturpublizistik des Master Art Education der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen. Mentorat: Basil Rogger und Katharina Flieger (Co-Mentorin).