Masterthesis
von Philipp Spillmann
Bei dieser Masterthesis
handelt es sich um eine wissenschaftliche Arbeit ohne praktischen Teil. Sie
befasst sich mit dem zeitgenössischen Diskurs zur Besiedlung des Mars, den sie
anhand der öffentlichen Kommunikation zweier nichtstaatlicher Raumfahrtakteure
untersucht: Das Raketenunternehmen SpaceX und die NGO Mars One. Die Arbeit
folgt der Hypothese, dass es sich bei dem Diskurs, den diese Unternehmen
führen, im Wesentlichen um einen kolonialen Diskurs handelt. Dabei zeigt sie,
dass dieser Diskurs nicht nur umfassend durch koloniale Wünsche, Vorstellungen
und Denkweisen strukturiert ist, sondern auch dazu beiträgt, koloniales Denken
zu verharmlosen und die Kolonialgeschichte zu romantisieren. Sie zeigt nicht
nur, dass zwischen Kolonialismus und Raumfahrt prinzipielle historische
Zusammenhänge bestehen, sondern legt auch nahe, dass sich Raumfahrt- und
Kolonialdiskurs in ihrer historischen Entwicklung fundamental beeinflusst haben
könnten.
Philipp Spillmann hat im HS 17/18 sein Studium in der Vertiefung Kulturpublizistik des Master Art Education der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen. Mentorat: Basil Rogger.