Filme müssen verkauft werden. Festivals müssen erkennbar sein. Regisseure müssen für etwas stehen. All dies verlangt nach Formen des Branding und des Identity Design. Wenn Filme und Festivals aus schweizerischen öffentlichen Geldern finanziert sind, ist eine Identität namens Schweizer Film unverzichtbar. Wie man diese konstruiert, zeigt die am 12. August live gesendete Radiosendung von SRF 2 und SRF 4, eben zum Schweizer Film, wie er sich 2014 in Locarno präsentiert. Zweimal ein Film ist Thema, mit Präsenz seiner Autorin, seine Autors: Elektroboy von Marcel Gisler, Cure von Andrea Staka (im Bild mit Moderator Eric Facon). Dann werden Quotes der Verantwortlichen von Swiss Films eingespielt, die es, wie auch die beteiligten Journalisten, wunderbar versteht, den Schweizer Film, die Generation der 30-Jährigen, die Generation der 40-Jährigen, den Jahrgang 2014 usw. zu charakterisieren. Schliesslich rundet die Verantwortliche des Solothurner Festivals das Bild ab. Fazit: Wir wissen oder fühlen zumindest, dass es diesen Film, diese Generationen und diese Schweiz gibt, und warum es sich lohnt, Aufmerksamkeit und Geld dafür zu investieren.