Gegenstand der Masterarbeit von Rahel Neuenschwander ist eine hölzerne Kommode, in der sich rund 1700 fein säuberlich geordnet und beschriftete stereoskopische Glasplatten aus den Jahren 1909 bis 1919 befinden. Die Bilder zeigen das familiäre und berufliche Umfeld des Zürcher Bauingenieurs und Amateurfotografen Heinrich Sallenbach (1890-1920). Das Besondere daran ist, dass sie, durch ein sogenanntes Stereoskop
betrachtet, räumlich wahrgenommen werden. Der Bildbestand schlummerte bis anhin auf dem Dachstock von Katharina Sallenbach (1920-2013), Künstlerin und Tochter des Fotografen. Sie vermachte die Bilder der Fotostiftung Schweiz. Im Zuge dieser Übergabe sicherte Rahel Neuenschwander den Bildbestand, in dem sie ihn beschrieb und digitalisierte. Zentrales Anliegen dabei war es, dieses umfangreiche Werk so übersichtlich darzustellen und zu beschreiben, dass er nicht stumm im Archiv der Fotostiftung Schweiz verschwindet, sondern einem interessierten Publikum zugänglich bleibt.
In der schriftlichen Arbeit, die zusammen mit dem digitalen Katalog das Produkt dieses Projektes bildet, steht die Frage nach dem Produktions- und Aufbewahrungskontext der Fotografien sowie nach der Funktion des Bildbestandes im Laufe der Zeit im Zentrum. Die digitale Bilddatenbank erleichtert den Zugriff auf die Bilder und ist unter www.heinrich-sallenbach.ch abrufbar.
Rahel Neuenschwander hat im HS 13/14 ihr Studium in der Vertiefung Kulturpublizistik des Master Art Education der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen.
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