Kollektive Identitäten entstehen durch Grenzziehungen zwischen „Eigenem“ und „Anderem“ – zwischen Burka und Bikini, Mann und Frau, Schweizerin und Ausländer. In Massenmedien werden damit verbundene Wertefragen und Rollenbilder ausgehandelt. Journalisten sind dabei Stellvertreter für ein gedachtes Zielpublikum und Moderatoren in einer Pluralität von Stimmen. Keine leichte Aufgabe: Gesellschaften sind heterogen geworden, die Lebenswege vielfältig. In Blogs und sozialen Netzwerken kann sich jeder seinen eigenen Blick auf die Welt (ver-) schaffen.
Die Masterthesis von Jacqueline Beck führt die Perspektiven von Kulturjournalistinnen und Ethnologen als Cultural Storytellers zusammen: Beide ringen um ihre Deutungshoheit und ihren Wahrheitsanspruch. Sie beschreiben und erklären soziale Wirklichkeiten – und schaffen sie dabei selbst mit. Wie können sie der Subjektivität von Wahrnehmungen und gleichzeitig dem Anspruch an eine inter-subjektive Verständigung gerecht werden? Wie berücksichtigen sie eine Vielfalt von Weltanschauungen, ohne beliebig zu sein? Welche (berufs-) ethischen Prinzipien bieten Orientierung?
Jacqueline Beck hat im HS 14 ihr Studium in der Vertiefung Kulturpublizistik des Master Art Education der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen.
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@ Nina Paley