«…Mit grosser Freiheit kommt grosse Verantwortung.»
Bei seinem Besuch beim Master Kulturpublizistik am 27. November 2015 ging WOZ-Kulturredaktor Florian Keller erst einmal auf die meistgestellten Fragen ein, die er seit seinem Wechsel vom «Tages-Anzeiger» zur genossenschaftlich organisierten Wochenzeitung WOZ zu beantworten hatte. Denn neben weitaus geringeren Leserzahlen nahm Keller mit dem Übertritt eine beträchtliche Lohneinbusse in Kauf. Gleichzeitig, sagte Keller, biete die WOZ aber mehr Freiheiten, zum Beispiel die Möglichkeit zur Mitbestimmung bei konzeptionellen Fragen.
So konnte Keller auch den Relaunch des neuen WOZ-Kulturteils mitbestimmen. Neben einem leichten Ausbau schuf man eine neue Doppelseite, die jede Woche wechselweise mit einem Essay, einem grossen Interview oder einem thematischen Schwerpunkt bespielt wird – und alle sechs Wochen mit einer Fotodoppelseite. Mit der Neulancierung wollte man auch «die Nüchternheit durchbrechen». Die grösse Herausforderung sei dabei gewesen, mehr gestalterischen Spielraum für die Kultur zu schaffen, ohne das bestehende Layout zu strapazieren.