Kulturpublizistik-Absolventin Nina Oppliger hat gemeinsam mit Nadja Lanfranchi und Corinne Pfister den Dokumentarfilm „Being Okey“ gedreht, der am 4. November auf dem Festival Queersicht Premiere feierte.
Am Anfang des Films steht die Ausweglosigkeit. Die Schweiz glaubt dem schwulen Asylsuchenden Okey seine Geschichte nicht und verwehrt ihm das Recht zu bleiben. In Nigeria trachtet eine wütende Dorfgemeinschaft nach seinem Leben. Okey darf nicht existieren, weder hier noch dort.
Was bedeutet es, nirgends willkommen zu sein? Und was ist der Preis der Freiheit? «Being Okey» gibt keine Antworten, sondern wirft Fragen auf. Der Film begegnet Okey in seinem Leben in der Schwebe – in der kaum erträglichen Ungewissheit. Die Nähe der Kamera macht seine innere Zerrissenheit spürbar: Zwischen der Erinnerung an die erste und einzige Liebe und der Wut auf das System, das sie ihm genommen hat. Zwischen der Ahnung vom Leben in Freiheit, und dem Wissen darum, dass sein Beruf als Medizinmann hier keinen Platz hat. Zwischen neuen Freundschaften und Solidarität und der Einsamkeit, für die er keine Worte findet.
Weitere Informationen zur Entstehung des Films sowie der Trailer sind hier zu finden.